Ende April ging es für 15 MRCler und 2 RGMler nach Völkermarkt in Kärnten ins Ruderlager – für die MRCler ein neuer Ort nach den Lagern am Comer See letztes Jahr. Thomas Thallmair und Partnerin Christiane von Oerthel vom MRSV waren bereits mit einer Gruppe vom MRSV vor Ort, die dann abgereist ist.
Das Ruderzentrum und das Ruderrevier, ein großer Stausee der Drau mitten im Grünen, waren ausgesprochen schön. Das Wasser war zumindest morgens spiegelglatt und gab die umliegenden Berge wieder. In der Ferne blitzten schneebedeckte Gipfel Sloweniens auf.
Der Stausee ist auf rund 24 Flusskilometern befahrbar (flussabwärts 7 km, flussaufwärts 17 km) – insgesamt stehen somit 48 Ruderkilometer zur Verfügung. Der Bootsverkehr ist gering und es gibt keine Schwimmer, allerdings gab es während unserem Aufenthalt stellenweise viel Treibholz.
Das Relief der Landschaft führt dazu, dass es weniger Wind an der Wasseroberfläche gibt – bei stärkeren Windböen ist der windgeschützte „Kanal“ zwischen Völkermarkt und Edling ein optimaler Gewässerabschnitt fürs Rudertraining.
Meist war es jedoch windstill und wir sind Richtung Südwest an Burg-Schloss Neudenstein vorbei gefahren, oder auch vor dem Ruderzentrum im Viereck gefahren, das Land Steuerbord liegen lassend (wo auch immer das sein mag ;-)).
Die größten Töchter des Ruderzentrums sind die Lobnig Schwestern – Magdalena Lobnig ist sowohl Weltmeisterin als auch Olympiasiegerin. Einige von uns haben sie persönlich getroffen (Katharina Lobnig im Bild in der Mitte, Magdalena gerade auf dem Wasser).

Es trainieren aber auch Weltmeister und Olympiasieger aus ganz Europa auf dem Stausee, auch der Deutschlandachter. Das Ruderzentrum selber ist entsprechend gut ausgestattet und bietet unter anderem Fitness- und Seminarräume.
Unser Quartier am Klopreiner See „Genuss Hotel Silvia“ war 10 km entfernt, hatte gute Küche und einen Badesteg mit Sonnenliegen. Dafür war anfangs jedoch nur wenig Zeit, denn meist hieß es Rudern oder Videoanalyse, letzteres im Hotel oder Ruderzentrum.

Die Gruppe war zwischendurch stark dezimiert durch einen Magen-Darmvirus, der schon in der Vorgängergruppe grassiert hat. Mit uns fand die kleine Epidemie aber dann wohl ihr Ende. Dank der sehr aufmerksamen und hilfsbereiten Gruppe saßen am Ende alle wieder im Boot und konnten auch das leckere Abendessen genießen.
Wegen des tollen Wetters konnten alle Einheiten auf dem Wasser stattfinden, 2x täglich an 6 Tagen bei immer guten Bedingungen.
Am 1. Mai wurde das Training auf 7.00 morgens verlegt um der Sonne und anrückenden Feiertagstouristen zu entgehen. Dabei blieb es auch am folgenden und leider letzten Tag. Das Frühstück danach konnten wir so ausgiebig zelebrieren und auch ein paar Sonnenstunden und Eis am Steg genießen.
In der Videoanalyse wurde Theorie zur Rudertechnik erläutert und jedes Boot besprochen. Tom beantwortete geduldig alle Fragen, nur eine Sache blieb ungeklärt: Wofür in aller Welt war mitten auf dem See vor dem Ruderzentrum ein Pfahl? Egal, wir konnten seine Standfestigkeit prüfen und bestätigen.
Rudern, die Sportart mit den unterschiedlichen Geschwindigkeiten, und manchmal schneller als man schauen kann.
Alle Teilnehmer konnten in den paar Tagen spürbare Fortschritte in ihrer Technik machen. Hoffentlich bleibt dabei viel hängen fürs Weiterüben und Rudern zuhause.
Zum Dank an Thomas wurde die Rudertechnik zum Abschied noch dichterisch ausformuliert:
Hochnäsig im Schaukelstuhl wippend, ziehen wir uns gefühlvoll über die Ferse aus der Schulter zum Naschen an die Sahnetorte!

Das war eine schöne, gesellige, sonnige, sportliche und dennoch sehr entspannte Woche.
Tausend Dank an Audrey fürs Organisieren, an Thomas Thallmair für das Rundum-Coaching, an Christiane fürs Unterstützen und Einspringen, an Harald&Simone für den Hängertransport und an die tolle Gruppe der Lernwilligen. Mit Schwung-Schwung in die neue Saison, aber entspannt!
Konstanze Steinheimer-Breitkreutz

















