World Rowing Coastal Championship 2014

Hauptkategorie: News
in Rudern.

Word Rowing Webseite

Ein langer Vorlauf war für eine Teilnahme an der Coastal Weltmeisterschaft erforderlich: Finanzkrisen (die Absage der Coastal WM in Kroatien im Jahr 2012), Veranstaltungen wie die Henley Royal Regatta oder die Ruderbundesliga verhinderten immer wieder eine Meldung. Doch 2014 sollte es nun endlich mit einem Startplatz klappen. Und das im griechischen Thessaloniki.

Ein schlagkräftiges Ruderteam aus Lucas Artmann, Lorenz Diergarten, Armin Hörtreiter und Florian Aichinger war gesetzt. Sowie die WM-erfahrene Steuerfrau Julia Kosmol aus Würzburg.

Bild 4

Durch „Wellentraining“ in heimischen Gefilden -unserem Starnberger See- bestens eingespielt, machten sich fünf hochmotivierte Sportler auf den Weg ins schöne Griechenland. Nach einer Eingewöhnungsphase durch Rudertrainingseinheiten auf dem Meer vor Thessaloniki war der Umgang mit dem breiten Coastal Boot und dem eigenwilligen Bootssteuer vertraut und der Vorlauf konnte beginnen.

Bild 2Bild 3

33 Mannschaften aus der ganzen Welt wetteiferten in zwei Vorläufen. Im ersten Vorlauf gesetzt, musste die MRC-Mannschaft bedauerlicherweise Lehrgeld bezahlen: An der Startlinie denkbar unglücklich platziert, war ein schneller Startsprint im Grunde ausgeschlossen. Zeitweise musste der Schlagmann Armin sogar das Rudern aussetzen, um schlimmere Kollisionen mit den Nachbarbooten zu vermeiden. Nachdem sich die Crew aus dem Getümmel absetzen konnte, waren die Spitzenboote bereits in Front. Der Kampf um den ersehnten Platz acht -zur Teilnahme am A-Finale- wurde mit allen verfügbaren Kräften geführt. Bis auf Platz neun konnte aufgeschlossen werden. Dem Schlingerkurs des vorausfahrenden russischen Bootes geschuldet, war das Überholen und Erreichen des achten Platzes allerdings nicht mehr möglich.
Vom Rennverlauf enttäuscht, musste der Doppelvierer somit am Folgetag ins B-Finale. Mit den Erfahrungen des Vortags sollte es ein besseres Rennen werden; und das wurde es auch: Bei hohen Wellen und starkem Wind konnte sich das MRC-Boot bereits zum Start von den Mitstreitern absetzen und manövrierte durch schwer ruderbares Gewässer. Den Wellen, die zeitweise alle Rollsitze unter Wasser setzten und das Boot (scheinbar mühelos) drehten, zum Trotz, konnte der Vorsprung ausgebaut werden. Dank der hohen Schlagzahl von Armin und der Wut im Bauch vom Vortag über das missglückte Vorlaufrennen, erreichten die fünf Athleten als Sieger das Ziel – erschöpft, durchnässt, lädiert und mit der Leistung hoch zufrieden.

Der 17. Platz im Gesamtklassement -ein versöhnliches Ergebnis- wurde durch kulinarische Hocherlebnisse in griechischen Tavernen und ausgiebige Café-Sitzungen mit Blick auf den Weißen Turm und das Meer noch zu einem perfekten Ruderabenteuer. Und: Es bleibt nicht das letzte.

WRCC2014