Würzburg im goldenen Herbstglanz

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in Rudern.


Die Bocksbeutel-Regatta in Würzburg hat einen guten Ruf. Sie ist für Jung und Alt, jeder ist willkommen und darf mitrudern, ob im Renn- oder Gig-Boot.

Die 4,5 km sind nach der Vorbereitung zur Roseninsel-Regatta gut zu schaffen. Fehlen die Gegner, ist eine moderate Zeitvorgabe einzuhalten, um die begehrte Trophäe, einen Bocksbeutel mit edlem Müller–Thurgau-Tropfen, zu ergattern. Damit kann man vielleicht die Daheimgebliebenen trösten. Der Ruderclub liegt ganz verwunschen im Auwald am Main. Fischreihern und Kormoranen gehört das Revier. Man rudert sich erst eine halbe Stunde warm, legt die Jacke ab, trinkt noch einen Schluck und schon wird man aufgerufen sich bereit zu machen. Da man hintereinander startet und nicht alle Gegner beobachten kann, muss man alles geben, damit man sich hinterher nicht ärgert, wenn nur ein paar Sekunden fehlen sollten. Aber auch die Regatta zu genießen macht Spaß. Die herrliche Flusslandschaft ähnelt der am Inn in Passau.

Die Harmonie im Boot stimmte. Ein köstliches Gefühl dabei zu sein. Einmal konnten wir die Zeitvorgabe mit der „Cronenberg“ zusammen mit vier Mannen aus Saarbrücken locker unterschreiten. Die Kollegen waren in Bestform. Ein Wohltätigkeitsrennen in der Gräfelfing mit einem untrainierten Rekonvaleszenten, damit er auch mal Würzburg von seiner schönsten Seite kennenlernen konnte, verlief weniger erfolgreich. Dem Telefonvierer aus Nordrhein-Westfahlen fuhren wir – zwar schön gerudert aber wie erwartet – weit hinterher. Na und? Schon in so einem schönen Boot fahren zu dürfen entschädigt voll.

Ein Nachteil ist die große Entfernung von München (> 300 km). Man muss ev. übernachten und etwas Zeit mitbringen, damit man auch die schöne Stadt genießen kann. Die Regatta lohnt sich für alle, die gut drauf sind. Man sollte sie aber auch nicht unterschätzen, da viele sehr gute Ruderer und Mannschaften antreten.  

bocksbeutel

Der erfolgreiche Gig-Achter (H) mit den Saarbrücker Kollegen Otto Schäfer, Peter Rüdell(Cox), Erhard Linsen, Hans-Gotthard Ullrich und Roland Boettcher v.l.